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Dormitio-Ikone I


Die Entschlafung der Gottesmutter. Es ist gewissermaßen unsere Hausikone: Um das Sterbebett Mariens stehen versammelt alle Apostel. Sie sind von ihren Missionsreisen und ihren Bischofsreisen wieder zurück nach Jerusalem gekommen, um in ihrer letzten Stunde bei Maria zu sein.

Die Seele Mariens, mehr noch: sie selbst, ist schon in Gestalt eines Babys in den Händen ihres göttlichen Sohnes. Einst trug sie Ihn auf den Armen, nun trägt Er sie zum Himmel. Es ist ein Bild für die Auferstehung. Es ist das Versprechen des Herrn, dass Er, der Auferstandene, auch uns wie Seine Mutter ins Ewige Leben geleiten wird.

Die Apostel sammeln sich genau in diesem Moment: Nach der Sendung in alle Welt mit dem Pfingstereignis, kommen sie nun zurück. – Jerusalem als Ort kirchlicher Sendung und Sammlung: Wie einst die Apostel so stehen heute wir Mönche und die Pilger aus aller Herren Länder Tag für Tag um die Figur der Gottesmutter in der Krypta, versammelt im Gebet.

Apostel von den Enden der Erde,
zusammengekommen hier im Orte Gethsemane:
beerdigt meinen Leib;
und Du, mein Sohn und Gott,
empfange meinen Geist.

(Apostoli Ot Konetz, aus dem Morgengottesdienst der orthodoxen Liturgie zum Fest der Entschlafung der Gottesgebärerin)


Zur Vertiefung:

„Das Entschlafen der Gottesmutter” – Eine Predigt unseres Ikonenmalers Pater Bernhard Maria Alter OSB zur „Dormitio-Ikone” (2005). ► Download der pdf-Datei.