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Benedikt von Nursia


Benedikt von Nursia. – Mönchsvater und Patron Europas. Im Kapitelsaal, wo wir von der kurzen Morgen- Besprechung bis zur Aufnahme eines Novizen bei verschiedenen Anlässen zusammenkommen, schaut unser Ordensvater, der heilige Benedikt, von der Wand.
Bestimmt und sicher schaut er. In der einen Hand den Stab des Hirten, in der anderen die aufgeschlagene Regel mit ihren ersten Worten: Obscula o fili...Höre, mein Sohn...
Hören ist ein Schlüsselbegriff benediktinischer Spiritualität. Nicht umsonst ist es schon das erste Wort der Benediktsregel.

In die Ohren der modernen Menschen, auch im Kloster, dringt wohl so manches. Aber zu unterscheiden, was davon wichtig ist, ist eine eigene Aufgabe. Und unter all dem zweifellos wichtigen auch noch das zu hören, was mich angeht, worauf ich antworten soll, was Gott mir zuruft oder zuflüstert, das ist eine weitere Herausforderung. – Das ist ein lebenslanger Lernprozess, den man (unter anderem) Kloster nennen kann.

Benedikt selbst sieht seine Regel daher auch nur als einen Anfang im klösterlichen Leben (Kapitel 73). Aber auch mit dem Anfang muss man anfangen.

Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters,
neige das Ohr deines Herzens,
nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an
und erfülle ihn durch die Tat!

(Beginn des Prologs der Benediktus-Regel)

Zur Vertiefung:

Text der Benediktus-Regel auf der Website der Benediktinerabtei Ettal.