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Anastasis – Auferstehung


Anastasis. Es ist der Beginn eine neuen Zeitrechnung. Gab es vorher noch einen Ort, wohin sich der Mensch vor seinem Schöpfer flüchten konnte, so gilt nun, was schon der Psalmbeter wusste: Stieg ich empor zum Himmel – du bist dort, / und legte ich mich nieder in der Unterwelt – du bist zugegen (Psalm 139).

Gott wird nicht nur Mensch und teilt als Mensch das Leben unter Menschen. Er nimmt schließlich auch noch den Tod auf sich: Die letzte und tiefste Einsamkeit, in die der Mensch stürzt, die aber schon mit jeder Sünde und mit jeder Lieblosigkeit beginnt, wenn sich der Mensch von seinem Schöpfer und von seinen Mitmenschen abwendet.

In Seinem Leiden und Sterben am Kreuz und in Seinem Hinabsteigen zu den Vätern und Müttern überwindet Christus unsere Trennung von Gott und von einander.
Und so ruft Er uns immer wieder zu, ruft uns heraus aus der Kälte und Einsamkeit von Sünde und Schuld, ruft uns zum Leben und streckt uns Seine heilende und rettende Hand entgegen.

Die Auferstehungs-Ikone stellen wir deshalb nicht nur zu Ostern auf, sondern an jedem Sonntag, dem ersten Tag der Woche [...], an dem Christus von den Toten erstanden ist (Drittes Hochgebet).

Halleluja!
Er hat sein Volk herausgeführt in Freude,
seine Erwählten in Jubel.
Halleluja, halleluja!

(Antiphon aus der Vesper zu Ostern,
Benediktinisches Antiphonale II, S. 134)


Zur Vertiefung:

„Osterglaube aus dem Schauen” – Eine Betrachtung unseres Ikonenmalers Pater Bernhard Maria Alter OSB zur „Anastasis-Ikone” (2005). ► Download der pdf-Datei.