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Die Feier der Sakramente


P. Nikodemus teilt die Erstkommunion in der Dormitio aus.

Die Liturgie will Berührungspunkte mit dem Geheimnis des dreieinen Gottes in dieser Welt eröffnen. Sie tut dies, indem sie uns am Geheimnis Christi teilhaben lässt, der uns den Heiligen Geist gesandt hat, um uns zum Vater zu führen.

Die Sakramente der Kirche wollen solche Berührungspunkte sein: Sie wollen das Leben der Gläubigen an seinen Wendepunkten mit dem Geheimnis Christi verbinden und uns so in dieser Welt schon an dem Leben teilhaben lassen, das uns erwartet.

Im Glauben begründet: Taufe, Firmung, Eucharistie

Die Taufe ist der Beginn eines jeden christlichen Lebens. In ihr empfängt der Täufling Anteil am Tod und an der Auferstehung Christi und wird so Kind Gottes und Glied seines Volkes, der Kirche. Dieses neue Leben wird in der Firmung durch die Kraft des Heiligen Geistes gestärkt. Im Kloster werden Taufe und Firmung naturgemäß nur selten gefeiert, auch wenn das monastische Leben als eine entschieden christliche Lebensform in der Taufe seinen Ursprung hat. Manchmal haben wir allerdings die Freude eine Taufe unserer katholischen Auslandsgemeinde in unserer Kirche zu feiern. Informationen hierzu erhalten Sie bei unserem Auslandsseelsorger Pater Nikodemus.

Die Feier der Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des gesamten christlichen Lebens, wie das Zweite Vatikanische Konzil sagt. In ihr wird das Ostergeheimnis gegenwärtig. Im Empfang des gewandelten Brotes und des gesegneten Kelches will Christus auch uns zu einem, zu seinem Leib wandeln. In unserer Klostergemeinschaft hat die Eucharistiefeier eine besondere Bedeutung, leben wir doch an zwei biblischen Orten, die sehr vom Geheimnis der Eucharistie geprägt sind: Das Wunder der Brotmehrung in Tabgha erinnert uns an den Heilswillen des Herrn und sein Erbarmen mit uns Menschen, das unsere Vorstellungen weit übersteigt. Und doch werden alle satt. – Der Berg Zion schließlich ist der Ort der Einsetzung der Eucharistie. Hier wird das Erbarmen des Herrn und Seine Hingabe über den Tod hinaus ausgestreckt und schenkt uns neues Leben.

Ausgehend vom Triduum Paschale, den drei heiligen Tagen von Gründonnerstag bis Ostersonntag, sammeln wir uns daher Sonntag um Sonntag und Tag um Tag als Klostergemeinschaft um den Altar und feiern das Sakrament des Todes und der Auferstehung des Herrn.


Mit Gott versöhnt: Beichte und Krankensalbung

Als der auferstandene Herr am Abend des Ostertages zu seinen Jüngern kam, die sich auf dem Zion versammelt hatten sagte er zu ihnen: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: „Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben“ (Johannesevangelium 20,21-23). Durch diesen Auftrag des Herrn ist der Zion auch ein Ort der Versöhnung. Auch das klösterliche Leben ist durch das Gelübde der conversatio morum vom Weg der Versöhnung und der Umkehr gekennzeichnet. Das Sakrament der Buße ist eine Einladung des Herrn, sein eigenes Leben wieder auf Gott und den Nächsten auszurichten und sich vom Herrn das Wort der Versöhnung zusprechen zu lassen. Dafür stehen unsere Brüder in Jerusalem und Tabgha gern zu Verfügung. Melden Sie sich hierfür bei Ihrem Besuch in der Dormitio oder der Brotvermehrungskirche gern an der Pforte.

Krankheit und Sterben sind Situationen, die für den gläubigen Menschen zu einem Anruf werden können, sich wieder auf Gott hin ausrichten. Besonders einem kranken oder sterbenden Menschen spricht die Kirche deshalb in der Krankensalbung Trost und Kraft zu und steht ihm in dieser Phase seines Lebens bei.


Zum Dienst gesandt: Ehe und Weihen

Die Entscheidung für einen bestimmten Lebensentwurf prägt ein ganzes Leben. Für Christen ist es wichtig, Gott bei dieser Entscheidung mit ins Boot zu holen und um seinen Segen, sein Weggeleit zu wissen.

In der Ehe sprechen sich zwei Menschen ihr „Ja“ zu. Wo dieses „Ja“ in Treue gelebt wird, ist es ein Zeichen der Treue Gottes zu uns Menschen. Die kirchliche Eheschließung ist daher eine Bitte an Gott, dass er selber den Lebensweg der Neuvermählten mit seiner Gnade begleiten möge und sie so zu einem Segen für ihre Kinder und für viele andere Menschen mache. Wenn Sie daran denken, sich dieses Ja-Wort im Heiligen Land zu geben, nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem Auslandsseelsorger Pater Nikodemus auf.

Bei der Weihe zum Diakon und zum Priester kniet der Weihekandidat vor dem Bischof. Er legt seine Hände in die des Bischofs und verspricht Ehrfurcht und Gehorsam. Damit bringt er seine Bereitschaft zum Dienst in der Kirche zum Ausdruck. Dem neugeweihten Diakon gibt der Bischof das Evangeliar in die Hände: „Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben!”. Dem neugeweihten Priester salbt der Bischof die Hände und gibt ihm Hostienschale und Kelch: „Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes.”

Auch wenn viele Mönche, als Priester oder Diakone wirken, so ist die Verbindung zwischen Mönch- und Priestertum doch nicht zwingend. Es handelt sich vielmehr um zwei unterschiedliche Berufungen, die zwar in einem Leben zukommen können, aber nicht müssen. Innerhalb der Gemeinschaft sind Priester und Nichtpriester in allem gleichberechtigt außer bei den liturgischen Funktionen, die ausdrücklich nur den Priestern oder Diakonen zukommen.


Die Suche leben: Profess

Neben den Sakramenten gibt es noch andere kirchliche Feiern und Zeichenhandlungen, die zu den Sakramenten hinführen oder diese vertiefen. Dazu gehören zum Beispiel Segnungen, Weihen oder auch das kirchliche Begräbnis.

Für das klösterliche Leben ist die Profess grundlegend. In dieser Feier legt der Mönch seine Gelübde ab und verpflichtet so ein Leben lang zu Gehorsam, klösterlichem Lebenswandel und Beständigkeit. Damit gibt er seinem Taufversprechen einen ganz konkreten Ausdruck, der sein christliches Leben von nun an prägen soll. Die Feier der Profess enthält manche Anklänge an der Osterliturgie und auch an die Taufe: Der Mönch will sich in seinen Gelübden ganz mit Christus, mit seinem Hinübergang vom Tod zum Leben, verbinden. So stirbt er gleichsam für die Welt und lebt ein neues Leben, das ganz auf Gottes Barmherzigkeit baut. Dafür steht zeichenhaft das Suscipe, der Gesang des Neuprofessen: „Nimm mich auf, o Herr, nach deinem Wort und ich werde leben. Lass nicht zuschanden werden mein Vertrauen.“


Jeden Tag aus der Mitte: Die Eucharistie

Eucharistiefeier am Ostermorgen in Tabgha. Die Feier der Eucharistie hat für unsere Klostergemeinschaft eine besondere Bedeutung, leben wir doch an zwei biblischen Orten, die sehr vom Geheimnis der Eucharistie gerpägt sind: Das Wunder der Brotmehrung in Tabgha erinnert uns an den Heilswillen des Herrn und sein Erbarmen mit uns Menschen, das unsere Vorstellungen weit übersteigt. Und doch werden alle satt. – Der Berg Zion schließlich ist der Ort der Einsetzung der Eucharistie. Hier wird das Erbarmen des Herrn und Seine Hingabe über den Tod hinaus ausgestreckt und schenkt uns neues Leben.
Ausgehend vom Triduum Paschale, den drei heiligen Tagen von Gründonnerstag bis Ostersonntag, sammeln wir uns daher Sonntag um Sonntag und Tag um Tag als Klostergemeinschaft um den Altar und feiern das Sakrament des Todes und der Auferstehung des Herrn.

Sie sind herzlich eingeladen, die Eucharistie mit uns zu feiern! – Hier finden Sie die Übersicht für die Zeiten in: Jerusalem, Tabgha und Hildesheim.


Der Blick auf Gott: Beichte und Krankensalbung

Seht, das Kreuz, an dem der Herr gehangen! In Jesu Leben, seinem Sterben und seiner Auferstehung liegen Gabe und Aufgabe der Versöhnung. Er selbst ruft uns immer neu zur Umkehr und lädt uns ein, dass wir uns ihm aufs Neue zuwenden. Der Lebens- und Glaubensweg des Mönches ist gekennzeichnet von beständiger Umkehr. Im Bereich des Klosters müht sich der Mönch um Versöhnung mit seinem Nächsten, mit sich selbst und mit Gott.
Die Kirche kennt mit dem Sakrament der Buße, der Feier der Versöhnung, einen besonderen Ort, an dem sie demjenigen, der sich seiner Sünden und seiner Grenzen bewusst wird, im Namen des Gekreuzigten und Auferstandenen Vergebung und Trost zuspricht und ihm hilft, sein Leben wieder neu auf Gott hinauszurichten.
In eigener Weise geschieht diese Ausrichtung auf Gott im Sterben. Besonders einem sterbenden Menschen spricht die Kirche deshalb in der Krankensalbung Trost und Kraft zu und steht ihm in dieser Phase seines Lebens bei.

Sowohl in Jerusalem als auch in Tabgha stehen wir gerne zu Beichtgesprächen zur Verfügung. Vereinbaren Sie hier bitte vor Ort einen Termin oder melden Sie sich bei uns.


Lebensstationen: Taufe, Firmung, Trauung

Füreinander und miteinander. Auch wenn Taufe, Firmung und Trauung zu den Sakramenten gehören, die ihren Ort in der klassischen Pfarrgemeinde haben, können sie auch im Rahmen einer Heilig-Land-Pilgerfahrt für Menschen sehr wichtig sein. Denn in Seiner Menschwerdung geht der Herr alle Wege der Menschen mit und begleitet uns.

Die Aufnahme in die Gemeinschaft der Kirche in Taufe und Firmung und das Ja!, das die Eheleute einander zusprechen lassen das Ja! Gottes zu uns Menschen ganz konkret erfahrbar werden. Sie wollen den Christen, die sich so auf ein neues Wegstück machen, die Liebe und Treue Gottes neu zusprechen und sie ihrerseits zu Treue und Liebe ermutigen.

Im gegebenen Fall wenden Sie sich bitte an Pater Elias, der als Auslandsseelsorger der deutschsprachigen Gemeinde im Heiligen Land alles weitere mit Ihnen klären kann.


Zum Dienst gerufen: Profess und Weihen

Feierliche Profess: Suscipe me, Domine... Die offenen Hände zeigen, worum es bei den Heiligen Weihen und bei der Mönchsprofess geht: Da gibt sich einer voll und ganz in die Hand Gottes und stellt Gott und den Menschen seine eigenen Hände zur Verfügung, sein Leben, um des Himmelreiches willen.


Die Profess: Nimm mich auf, o Herr...

Der Tod des heiligen Benedikt (Relief am Benediktsaltar der Dormitio). Suscipe me, Domine, secundum eloquium tuum et vivam,
et non confundas me ab expectatione mea.

Mit weit geöffneten Armen und dem Himmel zugewandten Händen singt der Mönch in der Professliturgie diesen Vers aus Psalm 119. Je nach Übersetzung berührt das Suscipe verschiedene Punkte: Wie ein kleines Kind, das auf die Arme seiner Mutter oder seines Vaters möchte, streckt der Mönch seine Hände aus: Nimm mich auf, o Herr. – Er ahmt dabei zugleich die Geste nach, mit der Mose im Kampf Israels gegen Amalek um Gottes Segen bat. Denn nicht unsere Kraft ist es, die uns bestehen lässt, sondern Gottes Segen und Beistand: Stütze mich nach Deiner Verheißung... – Mehr noch erinnert die Geste an das Sterben des Heiligen Benedikt, der sich von zwei Brüdern stützen ließ, und mit erhobenen Händen im Stehen starb:

Nimm mich auf, o Herr, und ich werde leben.
Lass nicht zuschanden werden mein Vertrauen.

Der Mönch stirbt gleichsam für die Welt und beginnt ein neues Leben. Ein Leben, das sich ganz der Barmherzigkeit Gottes anvertraut.


Die Weihe: Empfange die Gaben des Volkes..

Salbung der Hände bei der Priesterweihe. Bei der Weihe zum Diakon und zum Priester kniet der Weihekandidat vordem Bischof. Er legt seine Hände in die des Bischofs und verspricht Ehrfurcht und Gehorsam. Dem neugeweihten Diakon gibt der Bischof das Evangeliar in die Hände: „Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben!”. Dem neugeweihten Priester salbt der Bischof die Hände und gibt ihm Hostenschale und Kelch: „Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes.”

Wenn die Mönchsprofess und die Abtsbenediktion in ihrem liturgischen Aufbau große Ähnlichkeiten mit den Weihen haben, so gehören doch nur Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe zu den Sakramenten.
Gemeinsam ist allen diesen liturgischen Feiern aber, dass sich ein Mensch in die besondere Nachfolge und in den speziellen Dienst Gottes rufen lässt.