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Die Feier des Stundengebets


Psalmengebet in der Dormitio

Gott Raum geben im Alltag

Immer wieder versammeln Benediktinermönche sich im Laufe des Tages in der Kirche, um Gott zu loben. Sie tun dies, indem sie in das Stundengebet der ganzen Kirche einstimmen. Früh am Morgen, um die Mittagszeit, abends und vor dem Schlafengehen singen wir die Psalmen und Hymnen, hören die Lesungen, die seit vielen Jahrhunderten das Herz des Stundengebets sind. Diese Stunden öffnen einen Raum, an Gott zu denken, zu ihm zu beten, selbst und gerade dann, wenn es im Alltag einmal hektisch zugeht.

Gebet als Wache

Die Regelmäßigkeit des Gebets erinnert an den Auftrag des Herrn: „Wacht und betet!“ Mönche sind Menschen, die in ihrem Leben versuchen, diesen Auftrag zu leben und die Zeichen der Nähe und Gegenwart Gottes in allen Dingen zu entdecken. Die Tagzeitenliturgie richtet in ihrer stetigen Wiederkehr immer wieder den Blick auf den Auferstandenen, der auf uns zukommt und den wir voll Freude und Hoffnung erwarten und der uns erwartet – am Ende der Zeiten, am Ende unseres Lebens und jeden Tag neu.

Ökumenisch das Wort Gottes feiern

Das Stundengebet besteht zum überwiegenden Teil aus Texten der Heiligen Schrift. Die Heilige Schrift ist das ökumenische Buch schlechthin: Sie gehört allen Christen, ja der ganzen Menschheit. In einer Zeit, in der die Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften noch auf der Suche nach der Einheit sind, die nur Gott schenken kann, ist das Stundengebet deshalb eine große Chance, da es vorwiegend das Gebet der Schrift ist. Und so steht das Stundengebet in der Dormitio und in Tabgha allen offen und lädt alle zur Gemeinschaft ein, die zu uns kommen: Mönche, Volontäre, Lehrende, Studierende, Jugendgruppen, Priesterseminaristen, Gäste, Neugierige, Sucher.