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Die Feier des Kirchenjahres


Die Feier des Geheimnisses

Die gesamte Liturgie der Kirche feiert die Erlösung. Sie tut dies, indem sie sich immer wieder in die Gegenwart des Lebens, des Todes und der Auferstehung Christi stellen lässt. In Taufe und Firmung hat jeder Gläubige den Geist empfangen, den Christus am Pfingsttag ausgegossen hat und durch den er allen Menschen aller Zeit an jedem Ort gegenwärtig sein soll. Immer da, wo Menschen sich in seinem Namen versammeln, ist Christus da. Die Liturgie feiert immer das ganze Geheimnis der Erlösung und doch beleuchtet sie wie mit einem Scheinwerfer immer wieder andere Aspekte und Facetten der Geschichte Gottes mit den Menschen und seines heilvollen Wirkens an uns. In den Zyklen des Tages, der Woche und des Jahres entfaltet sich so immer mehr das Geheimnis des Heils vor unseren Augen.

Leben im Rhythmus des Geheimnisses

Das Leben im Kloster ist ganz und gar von den Rhythmen des Kirchenjahres geprägt. Geprägte Zeiten und der Jahreskreis, Alltag und Sonntag: Sie prägen unser ganzes Leben vor allem durch die Texte, Zeichen und die Musik in unseren Gottesdiensten, aber zum Beispiel auch bei den Mahlzeit im Refektorium, mit ihrem breiten Spektrum zwischen eine kargen Fastensuppe und einem reichen Festtagsessen am Ostersonntag. Die große Verschiedenheit der liturgischen Jahreszeiten kann unmittelbar ins Gebet führen: Zeichen und Texte eines Festes können immer wieder das persönliche Beten anregen und den betenden Menschen so zu einer tieferen Begegnung mit dem dreieinen Gottes führen, dessen Heilswerk im Mittelpunkt unseres Feierns steht.

In das Geheimnis hineinwachsen

Das Kirchenjahr ist nicht einfach eine stumpfe jährliche Wiederholung des ewig Gleichen. Vielmehr treffen die Feiern und ihre Texte den Beter in immer neuen Situationen an und können so in je neuem Licht erscheinen. Die Wiederholung, die zur Liturgie wesentlich dazugehört, kann eine Hilfe sein, das ganze Leben im Licht des Geheimnisses der Erlösung zu sehen und so die Beziehung zu Christus immer mehr zu vertiefen. So wird die Feier der Liturgie im Laufe des Jahres besonders für Mönche im Kloster die Hauptquelle, um den persönlichen Glauben zu nähren und reicher werden zu lassen.