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Unter dem Zeichen des Regenbogenkreuzes: 1969-1995


Laurentius Klein OSB Es ist dieses Mal Laurentius Klein OSB, der ehemalige Abt von St. Matthias in Trier, der die Zeichen der Zeit liest, deutet und umsetzt. Auch er wurde auf den Zion gesandt, um die Situation zu begutachten und um einen Eindruck zu gewinnen, ob und wie das Leben der Dormitio weitergehen könnte.

Laurentius Klein sieht, wie es weitergehen kann. Wie es weitergehen muss: Als Theologe ist er durch und durch vom Zweiten Vatikanischen Konzil geprägt. Und im Berg Zion als einem Fokus der abrahamitischen Religionen und der christlichen Konfessionen insbesondere erkennt er einen geopolitisch und –religiösen idealen Standort, um das innerchristlich ökumenische Gespräch und die Begegnung mit Judentum und Islam zu suchen und zu führen.

Gründung des Theologischen Studienjahres

In seine Zeit als Abtadministrator der Dormitio fällt die Gründung des Theologischen Studienjahres an unserer Abtei, als dessen geistiger und geistlicher Vater er nicht nur von den inzwischen fast 1.000 Absolventen dieses hervorragenden Programmes geschätzt und verehrt wird.

Das Leben und Arbeiten der Abtei erfährt einen neuen Anschub. Seit den 70er Jahren ist die Dormitio ein Ort des Austauschs und der Begegnung der Religionen, ein Ort der Kultur und der Wissenschaft.

Der erste selbstgewählte Abt

Nikolaus Egender OSB 1979 erleben unsere Brüder eine Premiere: Erstmal können sie selbst einen eigenen Abt wählen. Abt Maurus, Abt Leo und Abt-Administrator Laurentius wurden jeweils von den zuständigen Instanzen der Kirche und des Ordens eingesetzt. Nun wählen die Mönche der Dormitio mit Nikolaus Egender OSB aus belgischen Benediktinerpriorat Chevetogne zum ersten Mal selbst ihren Abt und erfahren so einen wichtigen Akt des Selbstvollzugs einer benediktinischen Gemeinschaft. Denn das benediktinische Klosterleben versteht sich als ein „Dienen unter Abt und Regel“ (RB 1,2).