Finden Sie was sie suchen...

Neuanfang und Blüte: 1921-1939


Jordanfarm Die so genannte „Dormitio-Affäre“ kann schließlich zugunsten der deutschen Mönche gelöst werden. Die belgischen Benediktiner verlassen das Kloster im Juli 1920 wieder, und der Lateinische Patriarch bringt kurzzeitig sein Priesterseminar in der Dormitio unter, bis Ende Januar 1921 die ersten Deutschen unter ihrem neuen Superior Maurus Kaufmann OSB auf den Zion zurückkehren.

Die Gemeinschaft steht quasi wieder am Anfang. – Eine Erfahrung, die sie im ersten Jahrhundert ihres Bestehens immer wieder machen muss.

Maurus Kaufmann widmet sich erneut dem inneren Aufbau der Gemeinschaft, der Ausgestaltung der Kirche und übernimmt mit der Leitung und der Lehre im Priesterseminar des Patriarchen bereitwillig Aufgaben in der Ortskirche. 1926 wird das Kloster zur Abtei erhoben, Maurus Kaufmann zu seinem ersten Abt ernannt.

Ursprünglicher Entwurf für die Apsis In den folgenden Jahren wächst die Zahl der Brüder auf mitunter mehr als 40 Mönche an. Wichtige Elemente der Innengestaltung der Kirche fallen in diese Jahre: Das Apsismosaik und das große Fußbodenmosaik der Oberkirche, etliche Seitenaltäre und die Marienfigur der Krypta. Unsere Brüder leben und arbeiten nicht nur auf dem Zion in der Betreuung der Pilger, in verschiedenen Werkstätten und als Lehrer am Priesterseminar, sondern auch auf Farmen und landwirtschaftlichen Gütern. Die Farmen im Jordangraben, bei Hebron und im heutigen Stadtgebiet von Tel Aviv sollten dazu beitragen, die Gemeinschaft von Spenden aus dem ohnehin krisengeschüttelten Europa unabhängiger zu machen. – In den kriegerischen Auseinandersetzungen und durch die Entstehung des Staates Israel werden diese Grundstücke verloren gehen; einzig ein Grundstück in Bet-El, nahe bei Ramallah, ist aus dieser Zeit im Besitz unserer Gemeinschaft verblieben.