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Das Feuer

14. August 2022

„Wir haben uns an das Bild von Jesus als dem guten Lehrer und Hirten gewöhnt. Zu diesem Bild von Jesus gehören seine Barmherzigkeit, seine Geduld, seine Nachsicht, seine Sanftmut und sein Verständnis. Im heutigen Evangelium spricht Jesus aber so, als ob er diesen Bildern trotzt: ‚Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Spaltung. Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei; der Vater wird gegen den Sohn stehen und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter ...‘. Ist das derselbe Jesus aus demselben Evangelium, das wir kennen?

Aber wenn wir das Evangelium genau betrachten, können wir sehen, dass die Lehren Jesu - über die Feindesliebe, die Segnung der Armen oder die 77malige Vergebung - nicht nur Frieden, Entspannung und Zufriedenheit bedeuten. In der Tat bringt das Evangelium Jesu auch Zweifel und Dilemmas. Er stell uns vor schwierige Entscheidungen, die unser Leben tatsächlich verändern!

Das Evangelium Jesu vereint und führt Menschen zusammen, aber es hat im Laufe der Jahre auch Christen, Kirchen, Familien und geliebte Menschen voneinander getrennt, gespalten!

Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen - sagt Jesus! Das Feuer Jesu und das Feuer des Evangeliums kann und sollte auch meine unnötigen Worte, mein Misstrauen, meine Gier, vielleicht mein Mangel an Vergebung oder sogar den Groll in mir verbrennen und endgültig einäschern.

Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen – sagt Jesus! Feuer ist nötig, um das reine Gold von den Unreinheiten zu trennen, die dem Gold anhaften! Nur durch die Kraft des Feuers wird das kostbare und wertvolle Metall von dem Wertlosen getrennt!

Lasst uns hoffen,
dass das Evangelium in uns auch ein Feuer entzündet,
dass das Evangelium uns die Kraft gibt, die schwierigeren Entscheidungen zu treffen,
dass das Evangelium in uns das Wertlose wegschmilzt, und das Gold, die Schönheit und den Edelmut hervorbringt, die in jedem von uns stecken.“

Pater Efrem und alle Brüder in Tabgha und Jerusalem wünschen Euch einen gesegneten Sonntag!

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