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Fast ein Jahr danach

23. Mai 2016 Basilius Kloster

Manchmal mag es ja ganz gut im Leben sein, wenn Gras über Dinge wächst. Aber ich gestehe offen, dass ich auf das Gras, sprich Unkraut, das inzwischen aus den Fugen des abgebrannten Atriums wächst, gerne verzichtet hätte! – Wir nähern uns schon dem ersten „Jahrestag“ des Brandanschlages, und doch leben wir weiterhin mit der Feuerruine. Dabei bin ich auch kein Fan eines solchen „Jahrestages“. Natürlich wird keiner von uns Brüdern hier in Tabgha ohne Zwischen-Zeilen-Text in die Nacht vom 17. Juni auf den 18. Juni gehen. Aber daraus ein Gedenken zu machen, würde den Gewalttätern und ihren Hintermännern viel zu viel Gewicht geben.

Wichtiger ist für uns, dass es in diesem Jahr auch ungeheuer viele Menschen im Land und darüber hinaus gibt, die uns zur Seite stehen, und, dass es eben doch auch vorangeht. Langsam, ermüdend und frustrierend langsam über weite Strecken dieses Jahres. Ein solches Feuer dauert nur wenige Stunden. Das, was danach an Gesprächen und Verhandlungen, an Streit und Lösungen kommt, braucht viel mehr Zeit und Energie. Ob das wirklich sein muss? – Aber letztlich geht es doch weiter.

Und – noch so ein Sprichwort, das Wahres sagt – gut Ding will Weile haben… – Mitte Mai haben wir, denke ich, berechtigten Grund zur Hoffnung, dass es bald wieder los geht mit dem Baulärm in Tabgha. Und wir ertragen ihn gerne!

Euch und Ihnen allen, die Ihr uns zur Seite steht, sei an dieser Stelle ganz, ganz herzlich gedankt! Wir bleiben weiterhin verbunden!

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